Geopedia – ein digitaler Reiseführer

Irgendwo auf der Welt unterwegs und keine Karte oder Reiseführer dabei? Dann wäre der digitale Reiseführer Geopedia eine gute Lösung, vorausgesetzt man hat Internetempfang. Die erste Version der Geopedia war nur über den Web-Browser aufrufbar. Jetzt steht sie auch als Smartphone-App zur Verfügung. Geopedia ist kostenlos und in über 150 Sprachen verfügbar.

Geopedia ist eine Verbindung von Wikipedia und OpenStreetMap. Wer seinen eigenen Standort eingibt oder einen bestimmten Ort auf der Welt sucht, dem werden Punkte der Umgebung auf einer Karte angezeigt und dazu die Einträge aus Wikipedia aufgelistet. Die Einträge sind durchnummeriert und sortiert nach Entfernung bis zu einem Radius von zehn Kilometern. Der Standort des aktuellen Eintrags ist in der Mitte der Karte eingezeichnet. Klickt man in der Liste auf die Nummer eines anderen Eintrags, dann steht jetzt dieser Standort in der Mitte der Karte und der betreffende Wikipedia-Eintrag befindet sich zuoberst auf der Liste. Man kann auch die einzelnen Einträge in der Liste anklicken und zuerst die Wikipedia-Einträge lesen, bevor man durch Klicken auf die Nummer den Standort in der Karte betrachtet. Oder man klickt auf die angezeigten Standorte in der Karte und liest die entsprechenden Wikipedia-Einträge.

Aus Platzgründen wird pro Standort nur ein kleiner Teil des Wikipedia-Eintrags angezeigt. Möchte man mehr erfahren, so kommt man durch Klicken auf „de.wikipedia.org“ (rechts unterhalb des Eintrags) zum vollständigen Text auf Wikipedia. Welche Standorte auf der Liste beziehungsweise auf der Karte angezeigt werden, hängt davon ab, wieviele Einträge für dieses Gebiet auf Wikipedia existieren. Ist man beispielsweise in einem englischsprachigen oder sonst einem Land unterwegs, dann wird man mehr und ausführlichere Beiträge erhalten, wenn man die Sprache in Geopedia auf Englisch (EN) wechselt.


(Quelle: www.geopedia.de)

Unabhängig von den Wikipedia-Beiträgen, hat man die Karte von OpenStreetMap zur Verfügung. Bei diesem Open-Source-Projekt werden die Geodaten von den einzelnen Benutzern gepflegt: Lokales Wissen und im Feld gesammelte Daten werden mit einem passenden Werkzeug in die Karte eingetragen oder bereits vorliegende Daten ergänzt. Die Karte enthält damit einerseits viele lokale Details (z.B. Restaurants, Shops) und sollte andererseits relativ aktuell sein.

Ich kann mir gut vorstellen, Geopedia zur Vorbereitung einer Stadtexkursion zu benutzen. Entweder stellt man als Lehrperson eine Route mit Sehenswürdigkeiten zusammen oder man überlässt diese Arbeit einzelnen Schülergruppen. Wie die Schülergruppen dann die Tour gestalten, dafür gäbe es wiederum verschiedene Möglichkeiten (Kurzreferate, Audioguide etc.).